Vorstellungen von zeitgeschichtlichen Ereignissen werden vor allem durch Bilder geprägt, die in massenhafter Verbreitung das kollektive Gedächtnis bestimmen und neben ihrem indexikalischen Gehalt vor allem eine symbolische Bedeutung entfalten. Eine Bildikone ist also ein Kultbild, das über das Abgebildete hinausweist und so zu einem Symbol einer ganzen Epoche werden kann. 

Mandalas verkörpern älteste Vorstellungen der Menschen im indoasiatischen Raum vom Aufbau des Universums und vom Platz des Menschen darin. Sie sind Ausdruck einer geistigen Welt und stellen in ihrer Rundform oft den Ausdruck eines höheren Bewusstseins dar.

Ziel des Projektes soll die Darstellung der eigenen Betrachtungsperspektive auf unsere Zeit im Sinne einer bildikonographischen Informationsgrafik sein. Ausgangspunkt und verbindendes Gestaltungselement soll zunächst die Rundform des traditionellen Mandalas sein. So können Bilder und/oder Informationsgraphiken entstehen, die Ihr Erleben in der heutigen Zeit symbolisieren.

Betrachtung der Situation, einer Ikone unserer Moderne die unser heutiges Leben wie kein anderes Geschehen geprägt hat, aus einer vollkommen anderen Perspektive. Klassisch, wie bei den traditionellen Mandalas, soll der Betrachter über dem Mandala meditieren und durch die Betrachtung des Motivs die Situation nachfühlen und empfinden können. 

Die Farbwahl soll möglichst wertfrei und neutral gegenüber der Situation und dem Geflecht der Verschwörungstheorien stehen. Das Mandala zeigt die Sekunde des Aufpralls, der eine Moment der das Weltgeschehen geändert hat und unsere Gesellschaft bis heute verfolgt.

841 x 1189 mm (DIN A0)

 

Mandalas als Bildikonen unserer Zeit

 

Prof. Thomas Born / Studierende des 3. Semesters

 

Wintersemester 2013/14

3. Semester Kommunikationsdesign

Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin