Kampagne „Schelte“
In diesem Video geht es um die Systemrelevanz aller Beschäftigten im öffentlichen und kommunalen Dienst. Dafür werden verschiedene Probleme der Beschäftigten aufgegriffen, um eine solide Argumentationsbasis für eine Gehaltssteigerung in den nachfolgenden Verhandlungen aufzubauen.
Hintergrund
Die Gewerkschaft „Komba“ benötigte ein Video für die Tarifverhandlungen 2020 der Beschäftigten von Kommunen und des Bundes. In dem Video sollten betroffene Berufsgruppen gezeigt und erklärt werden, wieso eine Gehaltssteigerung unverzichtbar ist. Es bestand nämlich die Befürchtung, dass Beschäftigte aus systemrelevanten Berufen verunglimpft werden. Schließlich verloren in der Zeit viele Menschen ihren Job durch die herrschende Corona-Pandemie.
Konzept, Drehbuch, Regie und Fotografie
Meine Aufgabe war es bereits im ersten Briefing durch den Kunden den Grundstein für das Konzept des Videos zu legen. Anstatt ausschließlich Argumente aufzuzählen, war es mir wichtig die Menschen aus den betroffenen Berufsgruppen zu Wort kommen zu lassen. Viele der Beschäftigten leiden nämlich nicht erst seit Corona an einem zu geringen Gehalt und einem auf Dauer unzumutbaren Arbeitspensum. Im Briefing entstand daher die Idee das Video in 2 Teile zu gliedern. Der erste Teil zeigt welche Aufgaben die systemrelevanten Berufsgruppen vor und während Corona erledigen. Ihre Wichtigkeit soll so verdeutlicht werden. Enden tut der erste Teil dabei mit der Frage, was ohne die systemrelevanten Berufe wäre. Diese Frage wird im zweiten Teil beantwortet. Die Antworten sollen zudem mögliche Argumente der Gegenseite aushebeln.
Nachdem die grobe Struktur damit geklärt war, erstellten wir mit dem Kunden zusammen eine Liste an Berufen, die ein großes Spektrum der betroffenen Gruppen abdeckt. Daraufhin wurden in der Recherchephase für das Drehbuch Gewerkschaftsmitglieder aus einzelnen Berufen kontaktiert und über deren Arbeit und Probleme befragt. Aus diesen und öffentlichen Informationen aus dem Netz entstanden die Texte für jede der Berufsgruppen. Bei den Argumenten aus dem zweiten Teil handelt es sich um Informationen, welche wir bereits im Rahmen des Briefings durch den Kunden erhalten hatten.
Wegen Corona war es nicht möglich systemrelevante Beschäftigte vor der Kamera aufzunehmen und an den jeweiligen Arbeitsplätzen zu filmen. Deswegen entschieden wir uns in Absprache mit dem Kunden dazu auf Schauspieler zurückzugreifen und als Location eine Theaterbühne mit Requisiten auszustatten. In der Regie ging es dann nur noch darum die Bewegungsabläufe und Stimmungen für jede Szene abzustimmen. Deswegen war es auch möglich parallel zum Filmen die Fotos für die sozialen Netzwerke zu schießen.
